Tobias Farnung: „Jugend stärker in politische Entscheidungen einbeziehen“

Der Poppenhausener Bürgermeister-Kandidat Tobias Farnung möchte die Jugend künftig deutlich stärker in politische Entscheidungsprozesse einbinden. Viele Entscheidungen auf kommunaler Ebene hätten direkte Auswirkungen auf die Zukunft junger Menschen, betont der 44-Jährige, selbst Vater von zwei Kindern. „Ihre Meinung sollte im Zuge des Entscheidungsprozesses noch stärker Gehör finden als bislang“, so Farnung.

Politisches Interesse junger Menschen sichtbar machen

In zahlreichen Gesprächen der vergangenen Wochen habe sich gezeigt, dass Jugendliche und junge Erwachsene in Poppenhausen politisch weit interessierter seien, als häufig angenommen werde. Dieses Engagement sei ein „echter Schatz“, den man heben müsse, sagt der Diplom-Kaufmann. Viele junge Menschen hätten den Wunsch, aktiv an der Zukunft ihrer Heimatgemeinde mitzuwirken.

Beteiligung auch bei Alltagsentscheidungen

Farnung plädiert dafür, die Jugend nicht nur bei langfristigen Zukunftsthemen einzubeziehen. Auch Entscheidungen, die ihren unmittelbaren Alltag betreffen, sollten stärker im Dialog mit ihnen getroffen werden. Ein Beispiel dafür seien die jüngsten Diskussionen rund um die Trassenführung des neuen Fahrradwegs zwischen Abtsroda und Poppenhausen. Dort sei immer wieder gefragt worden, welche Variante für Schulkinder geeigneter sei.

„Bevor man diese Frage im Ausschuss und in der Gemeindevertretung diskutiert, hätte man sie einfach mal den Kindern und Jugendlichen stellen können“, so Farnung. Er begrüßt zwar, dass zwei Gemeindevertreter die Strecken gemeinsam mit ihren Kindern abgefahren sind, sieht aber die Notwendigkeit einer dauerhaften und verlässlichen Form der Jugendbeteiligung.

Institutionalisierte Mitwirkung: Jugendparlament oder digitale Plattform?

Wie eine solche Beteiligung konkret aussehen könnte, lässt Farnung bewusst offen. Denkbar seien etwa ein Jugendparlament, eine digitale Beteiligungsplattform oder projektbezogene Mitmach-Workshops. Wichtig sei nicht die konkrete Form, sondern dass die Mitwirkung überhaupt stattfinde.

Gleichzeitig stellt Farnung klar, dass die Entscheidungen weiterhin bei der Gemeindevertretung liegen. Dennoch sei es von großer Bedeutung, die Meinung der jungen Generation als eine der Entscheidungsgrundlagen stärker einzubeziehen.